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... oder sollte ich sagen: Besser eine Taube in der Hand als 'nen Spatz auf dem Dach?

25. Januar 2007
Die frechen, kleinen Spatzen sieht man heute kaum noch in den Städten, also erst recht nicht auf dem Dach... aber dafür ist die Taubenschwadron allerorten bestens vertreten.

Bei vielen Städtern sind die Tauben nicht gerade gerne gesehen, aber ich freue mich immer, wenn einer dieser "Friedensboten" auf dem Fenstersims vor meinem Bürofenster zu landen versucht.

Eine jedoch war ganz besonders vorwitzig und hat sich heute in die Kunden-halle meines Arbeitgebers, der Sparkasse, verirrt. Wahrscheinlich hielt sie sich vor den Türen des durch einen Windfang geschützten Eingangsbereichs auf. Von dort dringt jedes Mal, wenn sich die Glastür öffnet, ein warmer Luftstrom nach außen. Schlaues Ding, einfach so hereinzuspazieren. Ist in den letzten Tagen ja auch bärig kalt geworden.

Ich arbeite im 1. Stock und war gerade dabei, eine Besprechung vorzube-reiten, als die Taube ihre Runden durch die großzügige Kundenhalle drehte. Durch die Helligkeit der riesigen Glaskuppel angezogen, flog sie nach oben in unser FinanzCenter.

Zielstrebig zog sie am Beratungsbereich vorbei und bog direkt zu den Büros der Kundenberater ab. Dort sorgte sie für Belustigung und Aufregung. So ein "Kunde" kommt ja schließlich nicht alle Tage!

Ich vergaß meine Vorbereitungen für die bevorstehende Sitzung und machte mich sofort zur "Taubenrettungsaktion" auf den Weg. Und wehe... jemand würde sich an dem Täubchen vergreifen!

Schnell lief ich ihr nach... und sah sie auf dem langen Flur auf dem Boden neben einem der großen Pflanzkübel sitzen... das arme Ding war ganz schön außer Puste. Beruhigend sprach ich auf sie ein, mir gingen 1000 Dinge durch den Kopf... vor allem: Wie kriege ich die Taube unverletzt wieder nach draußen?

Irgendwie blieb von meinen Überlegungen immer nur "Einfangen" übrig... aber das sollte ganz sanft geschehen.

Das graue Täubchen unternahm noch zwei verzweifelte Fluchtversuche - einen auf die hohen Garderobenschränke und dann wieder zurück zu den Pflanzkübeln - dann startete sie wieder in Richtung Empfangsbereich durch und landete erschöpft vor der Glastür eines der Büros.

So hatte sie sich ihren "Besuch" in der Sparkasse wohl doch nicht vorge-stellt...

Ich schritt ganz langsam auf die kleine Taube zu und redete leise mit ihr... etwa so wie mit meinen grünen Jungs, wenn ich sie in den Schlaf "singe". Für die Kolleginnen und Kollegen war es natürlich ein Jux, die Moni mal ganz anders zu erleben...

Vorsichtig ging ich in die Hocke und kniete jetzt direkt vor dem Täubchen... sie machte keine Anstalten abzuhauen und dann... packte ich beherzt zu!

Boah! Geschafft! Mir fiel ein Stein vom Herzen. Der kleine graue Friedens-bote würde unbeschadet wieder nach draußen gelangen!

Ich hatte sie richtig gut erwischt, meine Hände umschlossen ganz fest ihre beiden Flügel, so dass sie sich nicht wehren und eventuell verletzen konnte. Doch sie machte keinerlei Anstalten, sich zu befreien, sondern blieb ganz ruhig.

So... nun aber schnell wieder raus zu den anderen...

Bevor ich jedoch mit meinem wertvollen "Päckchen" die Treppe hinunter in die Schalterhalle ging, wurde noch schnell ein Foto für unsere Hauszeit-schrift gemacht:

  Hab ich doch gleich gesagt... besser eine Taube in der Hand, als einen Spatz auf dem Dach!


Irgendwie freuten sich auch unsere Kunden, die in der Kundenhalle ihre Bankgeschäfte erledigten. Einige von ihnen hatten beobachtet, wie die kleine Taube hilflos ihre Runden drehte und ihre "Aufwärmaktion" bestimmt schon wieder bereute. Als ich mit dem Täubchen im Arm durch die Kunden-halle zum Eingang bzw. diesmal Ausgang (!) lief, nickte mir so mancher freundlich zu.

Für mich als Tierliebhaberin und Vogelverrückte war es auch ein ganz
besonderes Erlebnis... jedenfalls hab ich für den Rest des Tages nur
noch gestrahlt!

                                               ***